Bildung und Lebenserwartung: Unterschiede nehmen zu

Bildung und Gesundheit weisen einen starken Zusammenhang auf, das ist nichts Neues. Deshalb wird in Gesundheitssystemen überlegt wie diese Ungerechtigkeit verringert werden kann. Die neuesten Zahlen für die Niederlande zeigen jedoch einen gegenläufigen Trend: die Unterschiede haben sogar noch zugenommen und sorgen damit für noch mehr Ungerechtigkeit zwischen den Bildungsschichten.

Im Beobachtungszeitraum zwischen 2015 und 2018 durften hoch gebildete Frauen im Alter von 65 Jahren durchschnittlich auf weitere fast 25 Lebensjahre hoffen – über 4 Jahre mehr als schlecht ausgebildeten Frauen. Im Zeitraum zwischen 2011 und 2014 betrug dieser Unterschied noch weniger als drei Jahre.

Bei Männern gibt es ebenfalls eine wachsende Kluft zwischen den Bildungsschichten, allerdings bei der Lebenserwartung ohne Einschränkungen. Hörprobleme, Sehschwächen und Einschränkungen des Bewegungsapparates werden bei schlecht ausgebildeten Männern häufiger beobachtet als bei ihren hochgebildeten Altersgenossen. Letztere leben durchschnittlich sechs Jahre länger einschränkungsfrei.

Das durchschnittliche Pensionierungsalter lag 2018 bei 65 Jahre, hoch gebildete Personen gehen jedoch im Schnitt 8 Monate früher in Rente als unqualifizierte Arbeitskräfte.

 

Mehr Informationen zum Gesundheitswesen in den Niederlanden

 

Quellen

Cbs.nl