Blutspende ohne ärztliche Obhut

In mobilen Einrichtungen wird es künftig auch möglich sein ohne die Anwesenheit ärztlichen Personals Blut zu spenden. Das wurde jetzt im Nationalrat beschlossen. Das Hauptargument dafür ist, dass so mehr notwendige Blutspenden entgegengenommen werden können. Dagegen spricht ein Verlust an Patientesicherheit.

Der standardisierte Anamnesebogen nach ärztlichen Vorgaben, der für die Zulassung zur Vollblutspende notwendig ist, werde durch die Mitarbeiter der Gesundheits- und Krankenpflege verwendet und garantiere damit für die Sicherheit. Für Ärztekammer und FPÖ-Gesundheitssprecherin Brigitte Povysil ist hingegen die ärztliche Untersuchung ein wichtiger Standard um gesundes Blut zu bekommen, wenn man es braucht – und zwar sowohl in stationären, als auch in mobilen Einrichtungen. Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer argumentierte, dass die gesundheitliche Eignung eines Spenders und potentielle Gefahren für Spender oder Empfänger nur durch einen Arzt festgestellt werden könnten. Die Blutabnahme könne hingegen, wie auch bisher schon, von diplomiertem Personal vorgenommen werden. Die Sicherheit der Patienten müsse bei der Überlegung, welches Gesundheitspersonal mit welchen Qualifikationen man wo einsetzt, immer an erster Stelle stehen.

 

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Quelle

MM MedMedia