Förderungen gegen Landärztemangel

Einzelne Bundesländer beginnen mit der gezielten Unterstützung von MedizinstudentInnen, wenn diese als Gegenleistung eine Verpflichtung eingehen: Nach dem Studium sollen sie eine gewisse Zeit in diesem Bundesland als AllgemeinmedizinerInnen tätig sein.

Niederösterreich

Seit dem Studienjahr 2022/23 fördert das Land Niederösterreich Studierende der Humanmedizin, die sich mindestens im dritten Studienjahr befinden und einen positiven Studiennachweis erbringen können mit 923 Euro pro Monat für die Dauer von maximal 48 Monaten. Andere Studienbeihilfen werden davon nicht berührt. Bis zu 10 StudentInnen werden im Jahr gefördert. Im Studienjahr 2022/23 haben sich jedoch 20 Personen für die Förderung beworben und es wurde entschieden allen Bewerbern die Förderung zu gewähren.

Als Gegenleistung verpflichten sich die geförderten StudentInnen dazu, nach dem Studium mindestens für 5 Jahre im Bundesland Niederösterreich als AllgemeinmedizinerIn  in einer Kassenvertragspraxis oder einem NÖ Universitäts- oder Landesklinikum zu praktizieren.

Mit Hilfe dieser Maßnahme sollen frühzeitig MedizinerInnen für die Allgemeinmedizin begeistert und in Niederösterreich gehalten werden.

Nähere Info hier: OEAD

Tirol

Auch in Tirol sieht man sich einem steigenden ÄrzteInnenmangel im Bereich der LandärztInnen (Allgemeinmedizin) gegenüber. Und auch hier werden Fördergelder in die Hand genommen, um der Situation entgegen zu wirken. Konkret erhält einE AnwärterIN ab dem dritten Studienjahr 900 Euro über die Zeitdauer von vier Jahren vom Land Tirol, wenn dieseR sich für eine 5-jähre Tätigkeit als AllgemeinmedizinerIn bzw. LandärztIn in Tirol verpflichtet. BewerberInnen müssen auf der Medizinischen Universität Innsbruck Humanmedizin studieren, einen positiven Studienerfolg vorweisen und die Mindeststudiendauer um nicht mehr als ein Jahr überschreiten. Die Auswahl der geförderten StudentInnen erfolgt über ein Gremium der MedUni.

In Tirol ist man sich auch eines Mangels an KinderärztInnen bewusst und möchte hier mit einer Ausbildungsoffensive entgegen wirken. Insgesamt sollen es in den nächsten 5 Jahren jährlich acht zusätzliche Ausbildungsplätze im Bereich der Pädiatrie werden. Es sollen KinderärztInnen für den niedergelassenen Bereich und für die öffentlichen Krankenanstalten in Tirol ausgebildet werden.

 

Quellen

OEAD

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