Lang ersehnt, endlich fixiert: Der Facharzt für Allgemeinmedizin

Egal ob im Spital oder in der Praxis: Allgemeinmediziner werden immer mehr zur Mangelware. Dabei sind diese eine tragende Säule der Gesundheitsversorgung und gelten zu Recht als Gesundheitsmanager der Bevölkerung. Um die Allgemeinmedizin aufzuwerten gibt es schon lange den Ruf nach dem „Facharzt für Allgemeinmedizin“. Nun ist es nach 30 Jahren endlich zu einer Einigung für eine Facharztausbildung für Allgemeinmediziner gekommen.

Schon 1992 wurde im Rahmen eines Kammertages der Österreichischen Ärztekammer der Beschluss zu einem Facharzt für Allgemeinmedizin gefasst. Nun darf man sich über einen Erfolg freuen: Im September 2022 wurde das Positionspapier zur Ausbildung für den „Facharzt für Allgemeinmedizin und Familienmedizin“ von Gesundheitsministerium, Bundesländern, Sozialversicherung und Ärztekammer beschlossen. Diese Verständigung sei laut Gesundheitsminister Rauch der erste Schritt für die nötige Änderung im Ärztegesetz, die in den kommenden Monaten im Nationalrat eingebracht werden soll.

Die künftige Ausbildung

In Zukunft soll die Facharztausbildung zum Allgemeinmediziner fünf Jahre dauern, also um zwei Jahre länger als bisher. Die Dauer der Ausbildung wird dabei bis 2030 schrittweise verlängert. Die zwei Jahre mehr werden im Rahmen einer Lehrpraxis und überwiegend im niedergelassenen Bereich stattfinden. Aber auch in der dreijährigen Grundausbildung wird es Änderungen geben.

Ärztekammerpräsident Johannes Steinhart anerkennt, dass sich Gesundheitsminister Johannes Rauch und Sektionschefin Katharina Reich sehr für den Facharzt für Allgemeinmedizin und Familienmedizin eingesetzt haben. Edgar Wutscher, Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte, spricht von einem Meilenstein und längst verdientem Ausdruck der Wertschätzung und Anerkennung der Allgemeinmedizin.

 

Weitere Informationen aus dem Gesundheitssystem in Österreich

 

Quellen

Österreichische Ärztekammer

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