Regierungsprogramm sieht „Gemeindeschwestern“ vor

Die nach dem Vorbild anderer Staaten im Regierungsprogramm vorgesehenen „Community Nurses“ sollen in Zukunft pflegenden Angehörigen Hilfestellung bieten und Allgemeinmediziner entlasten. Doch die Idee bringt erstmal Kosten mit sich und soll sich erst mittel- bis langfristig rechnen.

Mit der „Gemeindeschwester“ handelt es sich konkret um eine qualifizierte Pflegefachkraft. Dieses Konzept ist in anderen Staaten längst die Norm, wo dieser Berufsstand sowohl in urbanen Gebieten als auch in ländlichen Regionen eine wichtige Rolle bei der Primärversorgung übernimmt. Der Arbeitsbereich umfasst etwa die Gesundheitsvorsorge, die Unterstützung bei pflegerischen Tätigkeiten und etwa auch die Kontrolle des Blutzuckers oder die Abgabe von Medikamenten nach ärztlicher Kontrolle und Vorgabe. Diese Aufgabenübernahme durch Gemeindeschwestern soll letztlich auch zu einer Entlastung der Allgemeinmediziner führen.

Für Wien wurde die Idee zu den „Grätzlschwestern“ geboren, die für Gesundheitsminister Anschober, als eine bürgernahe und brückenbauende Option, durchaus denkbar sind. Dieses geplante Zusatzangebot würde natürlich auch einiges kosten, worüber sich Anschober durchaus im Klaren ist. Im Gesundheitsbereich müsse man aber, wenn man verantwortungsvoll plane, erst etwas investieren, um später Einsparungen zu haben“, ist Anschober überzeugt. In Finnland hätte das Modell ebenfalls zuerst Kosten verursacht und erst nach 10 Jahren zu Einsparungen geführt und die Versorgung der Menschen verbessert. Für eine Umsetzung in Österreich brauche es daher einen klugen Zeitplan. Anschober möchte in der Primärversorgung eine  Entwicklung zu Netzwerken sehen, wo man nicht mehr allein, sondern in Teams arbeitet. Die Community Nurses könnten seiner Ansicht nach ein Teil eines solchen Konzeptes sein.

 

Mehr Informationen zum Gesundheitswesen in Österreich

 

Quelle

MedMedia