Austrian Health Report 2023

Die von Sandoz Österreich beauftragte und vom Institut für empirische Sozialforschung IFES 2023 durchgeführte Studie stellte dieses Mal die Generation Z in den Fokus. Dabei werden vor allem Bedürfnisse im Bereich der psychischen Gesundheit offenbar, die so bei älteren Generationen nicht vorhanden sind. Im Folgenden lesen sie eine Kurzzusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse.

Gesundheitszustand

Der Gesundheitszustand der Bevölkerung scheint sich auch nach der Pandemie zu verschlechtern. 65 Prozent der Befragten schätzen ihre Gesundheit als (sehr) gut ein. 2022 waren es jedoch noch 70 Prozent und vor der Pandemie 72 Prozent aller Befragten. Auch leidet bereits beinahe jede:r zweite Österreicher:in (44%) an einer chronischen Krankheit. Männer und Frauen sind dabei relativ gleichmäßig betroffen. In den letzten 12 Monaten vor der Befragung haben 46 Prozent der Österreicher:innen an einer Vorsorgeuntersuchung teilgenommen. Das ist zwar mehr als im Vorjahr, aber es besteht hier noch viel Luft nach oben.

Zufriedenheit und Vertrauen

Auch die Unzufriedenheit mit dem Gesundheitssystem ist im Steigen begriffen. Nur noch 45 Prozent der Befragten geben an mit dem Gesundheitssystem (sehr) zufrieden zu sein (2022: 56%). Bei Fragen zu Krankheiten, Symptomen, Medikamenten, Behandlungen, Vorsorge etc. ist der Hausarzt / die Hausärztin die wichtigste Vertrauensperson. Ganze 77 Prozent haben ein (sehr) hohes Vertrauen in den Hausarzt / die Hausärztin. Auch Apotheker:innen genießen ein hohes Vertrauen (70%).
Ums ich zu Gesundheitsthemen zu informieren nutzen viele Menschen auch digitale Plattformen. An erster Stelle steht hier Youtube, das von 29 Prozent aller Befragten zur Beschaffung von Gesundheitsinformationen genutzt wird (Facebook: 20%; Instagram: 19%; Podcasts: 14%; TikTok: 12%; Sonstiges: 14%). Die Hälfte der Befragten gibt jedoch an keine dieser Plattformen zu nutzen.

Generation Z

Der allgemeine Gesundheitszustand der GenZ liegt beinahe gleich wie der Durchschnitt aller Altersgruppen. Vor allem um die psychische Gesundheit der Generation Z scheint es nicht besonders gut bestellt. Nur jeder zweite unter 30-jährige fühlt sich psychisch gesund. Die Zufriedenheit mit der eigenen psychischen Gesundheit nimmt mit dem Alter zu. In der Generation Z (26-29 Jahre) ist nur eine knappe Mehrheit (53%) mit der psychischen Gesundheit (sehr) zufrieden. Unter den 30-40-Jährigen sind es bereits 63 Prozent, 60 Prozent bei den 45-59-Jährigen und sogar 80 Prozent bei den ab 60-Jährigen. Für Birgit Hladschik, Leiterin der medizinischen Psychologie an der MedUni Wien, bilden die Ergebnisse der Befragung die Realität sehr gut ab: „Junge Menschen, die sich in der Pubertät befinden, sind in einer besonders vulnerablen Entwicklungsphase. Sie müssen jetzt ihre eigene Identität finden und sind von aktuellen Krisen wie Corona, Krieg, Klima viel mehr betroffen als ältere, bereits gefestigte Menschen.“

Die GenZ leidet viel häufiger an Depressionen und Angstzuständen, ist öfter von Kopfschmerzen und Schlafstörungen betroffen und werden stärker von Zukunftsängsten geplagt. Dafür ist die psychische Gesundheit weniger ein Tabuthema als bei älteren Generationen.

 

Quellen

Austrian Health Report
OTS