Eine sehr populäre Lösung schien dabei die sogenannte Finanzierung aus einer Hand zu sein, die auch von vielen Seiten propagiert wurde. Die reale Umsetzung dieses Vorschlages ist hingegen aus guten Gründen in weiter Ferne. Die Ärztekammer hat deshalb ein alternatives Modell einer Finanzierungsanpassung entwickelt, das internationalen Erfahrungen entspricht, die medizinische Realität mit einbezieht und realpolitische Gegebenheiten berücksichtigt. Die bisherige duale Finanzierung wird in diesem Vorschlag beibehalten, während alle ambulanten Leistungen in die Zuständigkeit der Krankenkassen fallen. Durch die Hebung von Synergieeffekten käme es in Folge zu einer Stärkung der Primärversorgung.
In dieser Ausgabe zeigen unsere Autoren, welche Vorteile eine gemeinsame Finanzierung und Organisation aller ambulanten Leistungen hätte und welche Aspekte dabei besonders zu berücksichtigen wären. Ein weiterer Beitrag aus Deutschland zeigt, wie sich dort ein ähnliches Modell bewährt hat. Ganz bewusst werden in der Rubrik „Auf den StandPunkt gebracht“ auch Gegenpositionen dargestellt. In den „News aus den Gesundheitssystemen“ finden Sie außerdem wie gewohnt Neuigkeiten aus Europa.
Wie immer wünschen wir Ihnen viele anregende Momente beim Lesen!
Beiträge:
- em. Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Friedrich Schneider, Mag. Stefan Jenewein: Literatur-Recherche und Abschätzung der Einsparpotenziale bei einer Zusammenlegung von Spitalsambulanzen und extramuralem (= niedergelassenem) Bereich
- Maria M. Hofmarcher-Holzhacker, Christopher Singhuber: Ein Umbau der Finanzierung ist wichtiger als der Umbau der Kassenlandschaft
- Hon.-Prof. Dr. Felix Wallner: Neues Konzept zur Finanzierung des Gesundheitswesens – das Ärztekammer-Modell
- Mag. Katharina Wieser: Finanzierungssystem und ambulanter Sektor - Das Modell einer homogenen Finanzierung von spitalsambulantem und niedergelassenem Bereich (aktualisierte Version)
- Univ.-Prof.in Dr.in Dorothea Greiling: Ansätze zur Verzahnung von intramuraler und extramuraler Krankenversorgung in Deutschland: Erfahrungen und eine kritische Einschätzung
- Auf den Standpunkt gebracht: mit Beiträgen von Dr. Peter Niedermoser, Mag. Karl Lehner, Mag. Franz Kiesl
- News aus den Gesundheitssystemen